Begünstigt durch die gute Lage an zwei wichtigen Handelsrouten, wurden bereits im Mittelalter Messen in Leipzig abgehalten. Damals noch eher mit Märkten vergleichbar, wurden diese 1895 in Mustermessen umgewandelt. Nicht länger wurden Waren vor Ort verkauft, vielmehr wurden Verträge über bestimmte Mengen eines ausgestellten Musters abgeschlossen. Während des Kalten Kriegs entwickelten sich die jährlich im Frühjahr und Herbst abgehaltenen Universalmessen zu einem wichtigen Faktor für den Ost-West-Handel. Diese waren nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht mehr tragbar und so ging man dazu über, Fachmessen nach westlichem Vorbild abzuhalten. 1996 wurde das Neue Messegelände vor den Toren der Stadt eröffnet, fünf imposante Glashallen. Wichtigste Messen sind heute die Buchmesse, die Gamesconvention und die Auto Mobil International.
Das Leipziger Gewandhaus, zentral am Augustusplatz gelegen, ist heute ein weltbekanntes Konzerthaus mit einer Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht. Zunächst wurde es vor allem von Tuch- und Wollwarenhändlern genutzt, bis 1781 ein Orchester dort Einzug hielt.
Museum der bildenden Künste
Das Museum der bildenden Künste in Leipzig beherbergt eine umfangreiche Gemälde- und Plastiksammlung, eine Graphische Sammlung sowie viele Sonderausstellungsbereiche.
Galerie für Zeitgenössische Kunst
Die Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig ist nicht nur ein Museum für zeitgenössische Kunst, das Gebäude selbst ist schon eine Sehenswürdigkeit. Die 1998 umgebaute Gründerzeitvilla erhielt 1999 den Architekturpreis der Stadt Leipzig.
Leipzig ist bekannt als Literaturstadt mit großem geschichtlichen Hintergrund. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts brachten auswärtige Buchdrucker und Buchhändler bereits Druckschriften in diese Stadt, das erste Buch wurde 1481 in Leipzig gedruckt. So trägt Leipzig den großen Namen Buchstadt schon seit langer Zeit. Die jährlich stattfindende Buchmesse trägt nicht unerheblich dazu bei.
Die Geschichte der Ägyptologie in Leipzig begann mit einem Sarkopharg. Dieser wurde 1840 im Namen der Universität Leipzig erstanden. Als 1870 ein Lehrstuhl der Ägyptologie errichtet wurde, nahm die Zahl der Ausstellungsstücke schlagartig zu. Plötzlich ergab sich die Notwendigkeit, ein ägyptisches Museum zu errichten. Im zweiten Weltkrieg hatte das Museum Glück im Unglück. Zwar wurde es schwer bombardiert, doch der größte Teil der Sammlung hatte mittlerweile ihren Weg in die Sowjetunion gefunden. Nach und nach wurden aber alle Ausstellungsstücke zurück nach Leipzig gebracht, sodass das Museum 1976 neu eröffnet werden konnte. Heute beherbergt das Museum Austellungsstücke aus fünftausend Jahren ägyptischer Geschichte.
Stadtgeschichtliches Museum
Das heutige Stadtgeschichtliche Museum in Leipzig war früher das Alte Rathaus. Dort
Die Mädlerpassage befindet sich im Herzen Leipzigs zwischen Grimmaischer Straße und Neumarkt und zählt aufgrund seiner Architektur und seiner Historie zu einer der schönsten Passagen der Welt. Die Mädlerpassage hatte ihren Ursprung in dem Messehaus Auerbachs Hof, das 1525 erbaut wurde und in dessen Kellergewölbe sich ein Weinausschank befand. Nach der Wiedervereinigung wurde die Passage nach altem Vorbild saniert. Auch der Auerbachs Hof ist im Kellergewölbe untergebracht.
Eine Reihe von Mitgliedern des Theaters der Jungen Welt in Leipzig gründete am 23. April 1954 das Kabarett-Ensemble mit dem Namen Leipziger Pfeffermühle. Leiter der Pfeffermühle war bis 1956 Conrad Reinhold. Er ging jedoch nach Unstimmigkeiten mit der SED nach West-Berlin. In den Jahren darauf wechselte das Kabarett häufig seinen Schauspielort und befindet sich seit 2008 im Kosmos-Haus auf der Gottschedstraße 1.
Die Leipziger Oper ist das Opernhaus der Stadt Leipzig und gilt, nach Venedig und Hamburg, als drittältestes, bürgerliches Musiktheaterhaus Europas. Gebaut 1693, befand sie sich bis 1729 auf dem Grundstück des damaligen Bernhardinerkollegs am Brühl. Die heutige Adresse ist Augustusplatz. Heller Pirnaer Sandstein ziert die Fassade. Ein 350 Meter langes Attikageländer zieht sich über das, an den Ecken mit Friedenstauben geschmückte, Gebäude. Die Wände und die viereckigen Säulen des Parkettfoyers sind mit Schweizer Birnbaum verkleidet. Der Orchestergraben fasst 100 Musiker und ist höhenverstellbar. Im Jahre 2007 wurde die Oper einer umfangreichen Renovierung unterzogen. Derzeit ist Alexander von Maravic der verantwortliche Intendant des Hauses.