Die Amortisationsdauer ist der Zeitraum, bis die Kosten einer Anschaffung erwirtschaftet worden sind. Das bezieht sich auf eine Anschaffung und auf Investition von Kapital. Bekannte Synonyme für die Amortisationsdauer sind Wiedergewinnungsdauer, Pay-off-Dauer oder Pay-back-Dauer. Sie ist ein Entscheidungskriterium, ob sich eine Investition in ein Projekt finanziell lohnt.
Kurze Wiedergewinnungsdauer
Grundsätzlich ist es für Unternehmen sinnvoll eine möglichst kurze Pay-off-Dauer anzustreben. Das bringt in der Praxis weniger finanzielle Unsicherheit und schneller wieder freies Kapital für neue Investitionen. Ist die Amortisationszeit kurz, fallen in Summe weniger Zinsen an, aber dafür müssen höhere Zahlungen an das Kapital geleistet werden. Benötigt das Unternehmen eine längere Amortisationszeit, fallen insgesamt mehr Zinsen an. Je weiter Prognosen in die Zukunft reichen, umso ungenauer werden sie. Auch deshalb wird eine Investition mit kurzer Wiedergewinnungsdauer besser bewertet.
Ermittlung der Amortisationsdauer
Ob es sinnvoll ist, eine bestimmte Investition durchzuführen, können Unternehmen mit Hilfe einer Amortisationsrechnung ermitteln. Diese gehört in die Kategorie der statischen Investitionsrechnung und ist ziemlich einfach. Sie ermittelt die Daten für den Finanzierungsplan, indem sie die zukünftigen Einnahmen und Ausgaben für das Projekt gegenüberstellt. Zur Berechnung der Pay-off-Dauer dient eine einfache mathematische Formel. Anschaffungskosten geteilt durch den Jahresrückfluss ergibt die Pay-back-Dauer. Wird ein Restwert für die Anschaffung angenommen, ist dieser von den Anschaffungskosten abzuziehen. Als Ergebnis erhält man die Dauer der Jahre, bis sich der Kapitaleinsatz amortisiert hat. Der Jahresrückfluss setzt sich aus dem zusätzlich erwirtschafteten Gewinn und aus Abschreibungen der Investition zusammen.
Bei der Amortisationsrechnung wird die Gesamtnutzungsdauer der Investition nicht berücksichtigt, sondern nur die Zeitspanne, bis sich die Anschaffung refinanziert hat. Ab diesem Zeitpunkt wirft die Investition Gewinn für das Unternehmen ab. Unterschieden wird zwischen einer statischen und dynamischen Berechnung der Amortisationsdauer. Bei der statischen Rechenmethode wird angenommen, dass der Jahresrückfluss konstant bleibt. Ein genaueres Ergebnis lässt sich mit der dynamischen Amortisationsrechnung ermitteln. Hier werden die jährlichen Einnahmenüberschüsse und nicht der durchschnittliche Wert zur Berechnung verwendet. Mit Hilfe eines RS-Investitionsrechners kann die Rentabilität und die Amortisationsdauer einer Investition kalkuliert werden.