Schloss Philippsruhe mit dem Historischen Museum
Schloss Phillippsruhe wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Das Schloss ist das Rathaus der Stadt Hanau und beherbergt das Historische Museum seit 1964. Eine Spezialabteilung des Historischen Museums enthält das Papiertheatermuseum. Fern ab von staubigen Folianten können hier immer noch Vorstellungen besucht werden. Das historische Museum erstreckt sich über drei Etagen, wobei das untere Geschoss und die Beletage festen Ausstellungen Platz bieten. Im Dachgeschoss hingegen können wechselnde Ausstellungen besucht werden. Das Schloss ist von einem unter Denkmalschutz stehenden englischen Landschaftsgarten umgeben. In einem abgelegenen Teil des Parks wurde ein halbrunder Erdwall aufgeschüttet, so dass ein natürliches Amphitheater entstand. Dieses dient den Gebrüder Grimm Märchenfestspiele sowie dem Hanauer Kultursommer als Spielstätte.
Altstädter Rathaus /Deutsches Goldschmiedehaus
Mit dem Bau des Altstädter Rathauses in Hanau wurde 1537 begonnen. Zunächst siedelten sich hier Niederländer und Wallonen an, die zum großen Teil als Goldschmiede arbeiteten und die Blütezeit der Goldschmiedekunst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts miterlebten. Im Jahr 1900 wurde die Nutzung des Baus als Rathaus aufgegeben und zum Museum der Stadtgeschichte hergerichtet. Unter dem Berliner Juwelier und Goldschmied Ferdinand Richard Wilm kam es schließlich zur Umwandlung des Hauses zum Deutschen Goldschmiedehaus. Am 17. Oktober 1942 konnte das Haus anlässlich des zehnjährigen Bestehens von der ebenfalls von Wilm gegründeten Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst eingeweiht werden. Nach einem Bombenangriff im Jahr 1945 wurde das Haus 1958 wiederaufgebaut und dient heute als Ausstellungsort für nationale und internationale Ausstellungen.
Der Verein Museumseisenbahn Hanau e.V. betreibt auf dem ehemaligen Bahnbetriebswerksgelände Hanau ein Museum rund um das Thema Eisenbahn.
Das barocke Neustädter Rathaus steht in der Stadt Hanau und dient dort als Rathaus der Stadt. Es befindet sich am Marktplatz, inmitten der früheren Hanauer Neustadt. Der Entwurf für das Rathaus stammt von Christian Ludwig Hermann. Im Jahr 1725 wurde unter dem Grafen Johann Reinhard III der Grundstein für den Bau gelegt, der 1733 abgeschlossen wurde. Die Fassade besteht aus rotem fränkischen Sandstein, am Balkon findet sich das vergoldete Wappen der Neustadt mit der Jahreszahl 1733. Im Jahr 1896 wurde vor dem Rathaus das Nationaldenkmal der Brüder Grimm errichtet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Neustädter Rathaus durch Bombenangriffe zerstört und erst in den 60er Jahren wieder aufgebaut, wobei erhaltene Fassadenteile wieder verwendet wurden.
Brüder Grimm-Nationaldenkmal
Zum Gedenken an die in Hanau geborenen Gebrüder Grimm wurde 1896 vor dem Neustädter Rathaus in Hanau das Brüder-Grimm-Nationaldenkmal enthüllt. Die Doppelstatue hat eine Größe von 6,50 Meter. Sie zeigt Wilhelm Grimm sitzend und Jacob Grimm stehend.
Wallonisch-Niederländische Kirche
1599 gab es bei den Religionsflüchtlingen aus Frankreich und den spanischen Niederlanden eine Kollekte für einen Kirchenbau. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass der Bau einer Doppelkirche nötig ist. Zwar gab es eine konfessionelle Einheit, jedoch waren die Sprachunterschiede zu groß. Die Bauarbeiten begannen am 9. April 1600 und wurden am 29. Oktober 1608 offiziell beendet, auch wenn der Innenausbau zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen war.
Historische Kuranlagen Wilhelmsbad mit Hessischem Puppenmuseum
Das Wilhelmsbad ist eine ehemalige Kuranlage, die 1778 im Auftrag des Erbprinzen und regierenden Grafen von Hanau, Wilhelm von Hessen-Kassel, von seinem Baumeister Franz Ludwig Cancrin errichtet wurde. 70 Jahre zuvor hatten zwei Kräuterfrauen auf dem Gelände eine Quelle entdeckt, der heilende Kräfte zugeschrieben wurden. Die Kuranlage verfügt über einen Park, der eine Reihe von Sehenswürdigkeiten beherbergt. Besonders sehenswert ist das historische Karussell, das im Jahr 1780 fertiggestellt wurde. Außerdem gibt es eine künstliche Burgruine, in der sich seinerzeit die privaten Räume des Erbprinzen befanden, eine Grabpyramide, die für den verstorbenen Sohn des Prinzen erbaut wurde, und vieles mehr zu besichtigen. Im Arkadenbau der Kuranlage ist außerdem das Hessische Puppenmuseum beheimatet.
Schloss Steinheim mit dem Archäologiemuseum
In Hanau, malerisch am Main gelegen, erhebt sich das Schloss Steinheim. Um 1222 erstmals erwähnt, gehörte das Schloss damals den Herren von Eppstein. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten nicht nur die Besitzer viele Male - sei es aus finanziellen Beweggründen oder durch Beschlagnahmung in Kriegszeiten - sondern auch die Nutzung änderte sich häufig. Heutzutage beherbergt das Schloss Steinheim unter anderem ein Archäologiemuseum, welches nicht nur die Ortsgeschichte repräsentiert, sondern auch die regionale Vor- und Frühgeschichte erläutert. Das Museum, welches im ehemaligen Wohngebäude untergebracht ist, ist jedoch nur ein kleiner Teil der Anlage. Außerdem sind der imposante Bergfried erhalten, der das Schloss mit einer Höhe von 26 m überragt, das Marstallgebäude, die Amtsregistratur, ein Brunnen sowie Teile der Wehrmauer.
Wildpark 'Alte Fasanerie'
Der 107 Hektar große Wildpark 'Alte Fasanerie' ist die Heimatstätte vieler europäischer Tierarten. Das Wildgehege ist ein Naherholungsgebiet für die Menschen in der Umgebung. Seit 2004 beherbergt der Park eine Falknerei, seit 2006 gibt es ein Polarwolfgehege. Einige Tierarten siedeln auch uneingesperrt auf dem Parkgelände, Graureiher haben ohne menschlichen Einfluss eine Kolonie aufgebaut. Nicht nur die einheimischen und fremden Wildtiere locken Besucher an, es finden auch mehrmals pro Monat Workshops oder Spezialveranstaltungen statt, ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich. Der Hochseilgarten lädt die ganz Mutigen dazu ein, das Gelände in luftiger Höhe zu erkunden. Kutschfahrten durch das Gelände, die Greifvogelschau und das hessische Forstmuseum stellen willkommene Abwechslungen zum Stadtleben dar.