Unter Gewandhaus verstand man im Mittelalter das Messe- oder Lagerhaus der Tuchmannszunft. Das Gewandhaus in Zwickau befindet sich am Neuberinplatz und beherbergt heute die Hauptspielstätte des Theaters Plauen-Zwickau. Es wurde 1522 bis 1525 erbaut und 1823 mit der Oper der Freischütz als Theater eröffnet. Anfangs eher ein Provisorium, da ein weiteres Theater geplant wurde, wurde es nach dem Scheitern dieser Pläne ausgebaut. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Theater immer wieder renoviert und umgebaut, da es den Bedürfnissen der Bürger nicht genügte, doch Alternativen scheiterten. Im 21. Jahrhundert wurde das Haus endlich im nötigen platztechnischen und technischen Sinne wiederaufgebaut, um 2000 mit dem Theater Plauen zu fusionieren.
Wer war der Erfinder des ersten Sechszylindermotors? Der Gründer der Audi Automobilwerke GmbH in Zwickau hieß August Horch. Der studierte Maschinenbauer wurde am Technikum in Mittweida, in Leipzig, Rostock und bei Carl Benz in Mannheim ausgebildet. An den Industriellen, der wesentlich zum Aufstieg der Automarke Audi beigetragen hat, erinnert heute noch das August-Horch Museum in Zwickau. Das Automobilmuseum befindet sich heute im sanierten Fabrikgebäuden des ehmaligen Audi-Werkes Zwickau. Auf zwei Etagen können interessierte Besucher sich mit der facettenreichen Geschichte der Zwickauer Automobilindustrie auseinandersetzen. Viele Fahrzeuge und Prototypen aus der Nachkriegszeit sind im Ausstellungsbereich zu sehen. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Autonarren!
Das Geburtshaus Robert Schumanns am Hauptmarkt in Zwickau beherbergt heute ein Museum und eine Forschungsstätte zu Ehren des berühmten romantischen Komponisten. Der intensiven Arbeit der 1949 gegründeten Robert-Schumann-Gesellschaft sind die Existenz und der Erhalt dieser Begegnungstätte zu verdanken. In sieben Räumen und dem Zimmer, in dem Schumann 1810 geboren wurde, wird die musikalische Entwicklung und das familiäre Leben Claras und Robert Schumanns anhand von Portraits, Bildern, Briefen, Notenblättern, dem Mobiliar der Familie und Zeitdokumenten lebendig und nachvollziehbar. Zeitgenössische Tastinstrumente und ein Schumann-Archiv ergänzen die Ausstellung. Weiterhin bietet das Robert-Schumann-Haus zahlreichen Veranstalungen, Vorträgen, Konzerten und internationalen Musikwettbewerben einen würdigen Rahmen für die Beschäftigung mit diesem Genie der Musikgeschichte.
Der Dom St. Marien liegt im Zentrum von Zwickau. Er wurde 1180 als romanische Kirche erbaut, aber von 1453 bis 1563 zur Kirche im gotischen Stil umgebaut. Doch besitzt der Dom einen weit sichtbaren barocken Glockenturm.
Mahnmal am Schwanenteich im Stadtpark
Im Stadtpark von Zwickau erinnert ein Mahnmal am Schwanenteich an die Opfer des Faschismus. Es wurde 1948 errichtet und erinnert an die 325 Opfer der Naziherrschaft, aus der Stadt und dem Kreisgebiet, die dort auch bestattet wurden. Die Inschrift 'Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Mahnung' soll Erinnerungen bewahren und warnen, dass nie mehr ähnliche Dinge geschehen sollen.
Das Theater Plauen-Zwickau ist eine Fusion des Vogtlandtheaters in Plauen und des Theaters in Zwickau. Das Spielhaus in Zwickau ist äußerlich nicht als Theater zu erkennen, denn der charakteristische Bühnenturm fehlt. Dennoch bietet das Theater 400 Sitzplätze, die sich auf einen Rang und das Parkett aufteilen. Das Vogtlandtheater in Plauen wurde 1898 eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff sehr stark beschädigt, konnte aber schon nach sechs Monaten wieder eröffnet werden. Als erstes deutsches Theater nahm das Vogtlandtheater nach dem Zweiten Weltkrieg den Spielbetrieb wieder auf. Das Theater Plauen-Zwickau bietet den Zuschauern Schauspiel, Musiktheater, Puppentheater, Orchester und Ballet.
1904 wurde das Gebäude in östlicher Richtung erweitert und diente unter anderem als Naturkundemuseum oder als Ausstellungsraum für den Zwickauer Kunstvereins.
Das Schloss Osterstein in Zwickau kann auf eine lange und bewegte Vergangenheit zurückblicken. Das 1292 erstmals urkundlich erwähnte Castrum Czwickaw wurde im Jahre 1403 bei einem verheerenden Brand teilweise so stark zerstört, dass es in den Folgejahren abgerissen wurde. Markgraf Wilhelm I. errichtete schließlich das Schloss Osterstein, das unter Kurfürst Christian I. von 1587 bis 1590 im Stile der Renaissance prachtvoll umgebaut wurde. Ab dem 18. Jahrhundert wurde das Schloss als Zwickauer Zuchthaus genutzt. Diese Funktion erfüllte es mit einigen Unterbrechungen bis in das Jahr 1967 - während dieser Zeit saßen dort auch prominente Häftlinge wie Karl May und August Bebel ein. Heute beherbergt das aufwändig restaurierte Schloss ein Seniorenwohnheim.
Die St. Katharinenkirche wurde in der Zeit von 1403 bis 1470 erbaut und bestimmte neben dem Schloss Oberstein das Stadtbild der Stadt Zwickau in frühen Tagen.
Die historische Paradiesbrücke in Zwickau ist eine im Jahr 1900 erbaute Brücke über die Zwickauer Mulde. Die Brücke führt zum nahe gelegen Ebertschlösschen, das seine Bekanntheit dadurch erlangte, dass es einige Jahre als Forschungseinrichtung für neue Technologien im Bereich der Klimatechnik diente. Bis in die 70ger Jahre wurde die Paradiesbrücke auch für den Fahrzeugverkehr benutzt. Dies änderte sich erst durch den Bau der nur wenige Meter entfernten Glück-Auf-Brücke. So ist heute die Paradiesbrücke, die aufgrund der hohen Belastung durch Kraftfahrzeuge im Jahre 2002 saniert wurde, nur noch für Wanderer und Radfahrer von Bedeutung, die einen Besuch des nicht weit entfernten Doms mit einem Abstecher zum Ebertschlösschen ausklingen lassen wollen.
