Eine Neuigkeit von Alltagsbegleitung Oest-Bieber

Interview mit Vera

2/April 2013
G. Oest-Bieber: hallo Vera M. Sie haben vor 2 Jahren plötzlich eine Sehschwäche auf dem linken Auge bekommen und wurden sofort in die Uniklinik eingewiesen. Was geschah dann? Vera: ja, ich habe hochdosiertes Kortison bekommen. Nach vielen Tests wurde festgestellt, dass ich MS habe. G. O-B: wie geht man mit dieser Diagnose um? Vera: zuerst kommt einem das vor wie der größte Horror. Man kennt Menschen, die im Rollstuhl sitzen, Pflegefälle sind usw. In der ersten Zeit geht man durch krasse Höhen und Tiefen. Die Kortisontherapie tut ihren Teil dazu. Die ganze Energie ist weg. Später habe ich dann mit der Betaferon Therapie begonnen. Davon bekommt man schlimme Nebenwirkungen und man verzweifelt, weil es sehr anstrengend ist. Nach einigen Monaten bleiben die Nebenwirkungen plötzlich aus! Das war toll. Ich habe dann noch Apis von einem anthroposophischen Arzt verschrieben bekommen. Das gab mir meine Lebensqualität zurück. Es gibt heutzutage gute Medizin, die das Schlimmste verhindert. G. O-B: ich kann mir vorstellen, dass man diese Krise als Selbstschulung nutzen kann. Durch meine Arbeit als Alltagsbegleiterin kenne ich Menschen, die sich in die Krankheit fallen lassen und die Opfer spielen oder aber sie versuchen das Gegenteil. Vera M.: ja, diese zwei Arten damit umzugehen sind mir auch aufgefallen. Ich gehöre zu der zweiten Gruppe und habe mein Leben erst recht in die Hand genommen. Ich kenne viele MS Patienten, die die Herausforderung so meistern. MS hinterlässt Narben im Gehirn. Das merkt man genau. Es bewirkt, dass die Impulse des Gehirns ihre Intensität verlieren und der Impuls dann sehr schwach in den Gliedmaßen ankommt. G. O-B.: Kann man die Impulse wieder verstärken? Vera M.: ich habe gemerkt, dass es manchmal fruchtet, wenn man sich anstrengt. Je nach Tagesform gelingt aber auch kein Fortschritt. Gelassenheit ist gefragt.
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Vera gibt Hilfestellungen

Erstellt am 01.04.2013 von

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