Gut Flachstöckheim mit Freilichtbühne
Über viele Jahrhunderte war Gut Flachstöckheim, das zu Salzgitter gehört, Sitz der von Schwiecheldt, die zu den reichsten Adelsgeschlechtern im Braunschweiger Raum zählten.
Das Kniestedter Gutshaus in Salzgitter zählt zu den ältesten Fachwerkhäusern der Stadt. Das Gutshaus wurde 1533 von Friedrich von Kniestedt in der Nähe der Kirche errichtet. 1975 musste das historische Gebäude wegen eines Umbaus der Straße übersiedelt werden. So wurde es in einem langwierigen Prozess Stück für Stück abgebaut und im heutigen Rosengarten -neben dem Tillyha- neu aufgebaut. Heute befindet sich in dem Gebäude die Musikschule der Stadt Salzgitter und das Biedermeier-Trauzimmer des Standesamtes. In dieser besonders romantischen Atmosphäre können sich heiratswillige Paare das Ja-Wort geben. Anschließend können sie sich dann im Rosengarten oder direkt vor der hübschen Fachwerkhaus-Fassade fotografieren lassen.
Bei der Burg Lichtenberg handelt es sich um eine Burgruine bei Salzgitter. Das auch Heinrichsburg genannte Bauwerk entstand Anfang des 12. Jahrhunderts. Zwischen 1170 und 1180 erfolgte ein Ausbau. 1180 wurde die Burg auch erstmals urkundlich erwähnt. Erbauer und damaliger Nutzer der Burg war der Welfenherzog Heinrich der Löwe. Dieser verlor die Burg im Reichskrieg jedoch an Barbarossa, Kaiser Friedrich I. In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Burg oftmals den Besitz. 1552 wurde sie durch die Truppen des Grafen Vollrad von Mansfeld vom Schmalkaldischen Bund durch schwere Geschütze zerstört. Seit 1995 kümmert sich der Förderverein Burg Lichtenberg e.V. um den Erhalt der Ruine.
Schloß Ringelheim in Salzgitter-Ringelheim wurde bis 1817 als Kloster und nach der Säkularisation 1803 als Gutshof genutzt. Erst Graf von der Decken, ein General-Feldzeugmeister aus Hannover, baute das Gebäude nach dem Kauf im Jahr 1817 zum Schloß um. Aus dem Fischteichgelände entstand 1848 ein 25 Hektar umfassender Park in englischem Stil. Die Schloßkirche wurde im 30-jährigen Krieg fast vollständig zerstört, später im Barockstil wieder aufgebaut. Aus dieser Zeit stammt die heute noch erhaltene Barockorgel. In der Schloßkirche wird zudem ein Kruzifix aus dem Jahr 1000 des Bischofs Bernward verwahrt. Schloß und Park wurden 1942 an die Landesversicherungsanstalt Braunschweig verpachtet und als Lungenheilanstalt genutzt. Auch nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schloß noch als Krankenhaus genutzt und steht heute leer.
Das Museum der Stadt Salzgitter ist seit über 40 Jahren in dem 1608 im Renaissance-Stil erbauten Schloss Salder untergebracht.
Der Turm der Arbeit wurde von 1989 bis 1995 von Jürgen Weber geschaffen. Die Skulptur befindet sich in Salzgitter im Stadtteil Lebenstedt. Der Turm wird vom Erbauer auch als Monument der Stadtgeschichte bezeichnet. Das Denkmal zeigt die wechselhafte und spannungsvolle Vergangenheit der Stadt Salzgitter. Der untere Teil des Monuments ist würfelförmig gestaltet und setzt sich mit der Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern auseinander, es werden lebensgroße Figuren abgebildet. Darüber ist die Industrielandschaft der Stadt in weißen Marmor geschlagen. Im oberen Teil ist aus Bronze gefertigt die Demontage der Reichswerke und der Widerstand der Arbeiter zu sehen. Ganz oben auf dem Denkmal erhebt sich die Figur eines Gießers.
Der so genannte Gauß-Stein, ein Denkmal mit einer Informationstafel liegt oberhalb der, auch als Heinrichsburg bezeichneten, Burgruine Lichtenberg auf einer Bergspitze des Salzgitter-Höhenzuges. Der Stein steht in dem erhöhten Zentrum einer Turmhügelburg aus dem Mittelalter. Der große deutsche Mathematiker, Physiker, Geodät und Astronom Carl Friedrich Gauß ließ diesen Stein wegen seiner günstigen Lage zu Vermessungszwecken in den Lichtenbergen errichten. Von diesem Standpunkt aus konnte er bis zu 100 km weit entfernt gelegene Messpunkte anpeilen. Gauß hatte von König Georg IV. den Auftrag erhalten, das gesamte Königreich Hannover zu vermessen. Indem er ein Dreiecksnetz für das gesamte Königreich Hannover anlegte, bestimmte er die Koordinaten von über zweitausend trigonometrischen Punkten.
Wallfahrtskirche Salzgitter-Engerode
Die Wallfahrtskirche Salzgitter-Engerode ist eine der ältesten Wallfahrtskirchen Niedersachsens. Die Kapelle wurde um 1236 von Ritter Thietmar von Oddincrodhe errichtet. Sie diente als Kapelle für ein kleines Marienkloster. Bereits am Ende des Jahres wurde das Kloster jedoch nach Wülfinghausen bei Eldagsen verlegt. Bis 1744 machte die Mariensäule die Kapelle weit über die Grenzen hinaus berühmt und zu einem viel besuchten Wallfahrtsort. Die Mariensäule wurde nach Schloss Söder versetzt und die Wallfahrtskirche Salzgitter-Engerode erhielt als Ersatz ein Maria-Ölbild. Die Kirche romanischen Ursprungs ist heute aufgrund ihrer wertwollen Wandmalereien bekannt. Die Fresken wurden erst in den Jahren 1959/1960 wieder freigelegt und zeigen Bilder aus dem Leben Jesu.
Die Wasserburg Gebhardshagen liegt im Flachland vor dem Salzgitterschen Höhenzug von Lichtenberg. Der Bau dieser Burg wurde schon etwa 1200 n. Chr. begonnen und dauerte mehrere Jahrhunderte. Damit zählt sie zu den ältesten Burgen in der Braunschweiger Gegend. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts siedelten sich viele Bewohner der Rodungssiedlungen Weddem und Kirchheete in der Nähe der Burg an, um Schutz zu suchen, hauptsächlich Landarbeiter, Bauern und Handwerker. Im 20. Jahrhundert wiederholte sich dieser Trend mit Bergarbeitern, da zu dieser Zeit in der Gegend viele Hüttenanlagen und Bergwerke entstanden. Heute finden in der Burg Kulturveranstaltungen oder Musikfestivals statt, eine Besichtigung von innen ist jedoch nicht möglich.
Das Konzentrationslager von Salzgitter und die tragische Geschichte dahinter war längst von den Menschen verdrängt worden. Erst der Autor Gerd Wysocki und sein Buch „Zwangsarbeit im Stahlkonzern“, sowie die Veranstaltung „Salzgitter im Nationalsozialismus“ im Jahre 1982, brachten die Ereignisse wieder zum Vorschein. Daraufhin gründeten Bürger und Bürgerinnen den Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V. Die IG Metall und der Betriebsrat der Stahlwerke unterstützten den Verein und engagierten sich für die authentische Errichtung des damaligen KZ Drütte auf dem Gelände der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG.
