Bei dem Naturtheater Reutlingen handelt es sich um eine Freilichtbühne, auf der Jahr für Jahr die Wasenwaldfestspiele Reutlingen stattfinden. 1863 wurde der Arbeiter-Bildungs-Verein in Reutlingen gegründet, der 1889 sein erstes Theaterstück aufführte. 1927 wurde das Naturtheater im Reutlinger Wasenwald erbaut und seit 1928 werden dort Theaterstücke aufgeführt. Im Laufe des 2. Weltkrieges wurde der Verein dem Kampfbund für deutsche Kultur angeschlossen und 1945 verboten. 1946 wurde er unter dem Namen Naturtheater Reutlingen e.V. neu gegründet, konnte allerdings erst 1950 auf seine alte Bühne zurückkehren.
Das bereits 1890 gegründete Heimatmuseum in Reutlingen beherbergt eine Sammlung zur Stadtgeschichte. Reutlingen war lange Freie Reichsstadt, später württembergische Oberamtsstadt und ist bis heute Kreisstadt. Seit 1939 befindet sich die Sammlung im Königsbronner Hof und zeigt Ausstellungsstücke zur Geschichte der Stadt. Hierzu zählen u. a. Sozialgeschichte, aber auch kulturelle Exponate. Viele Sonderausstellungen zu herausragenden Themen rund um die Entwicklung der Stadt Reutlingen runden dieses Bild ab. Das Reutlinger Heimatmuseum befindet sich in der Altstadt in einem ursprünglich aus Stein errichteten Gebäude, welches später um einen Fachwerkbau erweitert wurde. Dieser unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex stellt eines der ältesten Gebäude Reutlingens dar und ist so ein würdiger Platz für das Heimatmuseum.
Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen
Das Spendhaus in Reutlingen wurde 1518 mit dem Zweck errichtet, Spenden zu verwalten, die Armen und in Not geratenen Bürgern zu Gute kommen sollten.
Gerber- und Färberbrunnen
Professor Josef Zeitler hat 1921 als Entgegnung zum Löwenbrunnen den Gerber- und Färberbrunnen errichtet. Dieser Brunnen ist der modernste Brunnen in Reutlingen.
In der Reutlinger Altstadt, unweit des Tübinger Tores und direkt vor dem Neuen Spital befindet sich in der Wilhelmstraße der Lindenbrunnen.
Heimatmuseum und Kapelle im Garten des Heimatmuseums
Das heutige Heimatmuseum, der vormalige Königsbronner Hof, ist in einem restaurierten Fachwerkhaus des Stadtzentrums von Reutlingen zu finden. Das Gebäude wurde unter Denkmalschutz gestellt und ist eines der ältesten noch bestehenden Relikte der Stadt. Es wurde im Jahr 1278 als Haus aus Stein erbaut, 1537 wurde es mit einem Fachwerk-Umbau erweitert. Es wurde bis zum Ende der frühen Neuzeit als Zehnt- und Pfleghof des lange reichsunmittelbaren Zisterzienser-Klosters Königsbronn, danach als Oberamtshaus (vergleichbar mit dem heutigen Landratsamt) genutzt. Der Garten, in dem sich die Kapelle befindet, wurde ummauert und ist für die allgemeine Öffentlichkeit und Touristen tagsüber über einen besonderen Eingang frei zugänglich gemacht.
Reutlingen wird als das Tor zur Schwäbischen Alb bezeichnet und liegt in zentraler Lage in Baden-Württemberg. Die Stadtmauerhäuser in Reutlingen gruppieren sich entlang der Überreste der einstigen Stadtmauer. Sie befinden sich am oberen Ende der Wilhelmstraße zwischen dem Eisturm (ehemaliger Zwingerturm, der zwischen 1877 und 1906 als städtischer Eiskeller genutzt wurde und somit seinen Namen bekam) und dem Albtorplatz. Die Stadtmauerhäuser wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts an den Zwinger angebaut und sind bis heute bewohnt. Durch das große Engagement vieler Privatpersonen konnten die Häuser in historischem Stil erhalten werden und stellen einen wichtigen Teil der Altstadt Reutlingens dar.
Der Zwinger in Reutlingen
Der Roßberg befindet sich bei Reutlingen. Auf seinem Gipfel steht ein Wanderheim mit Gästezimmern, Gastwirtschaft und einem 28 Meter hohen Aussichtsturm. Dieser Turm wurde 1913 vom Schwäbischen Albverein zu dessen 25-jährigen Jubiläum errichtet. Von der Spitze des Turmes aus hat man eine schöne Aussicht auf die Schwäbische Alb und ihr Vorland. Man sieht im Norden den Stuttgarter Fernsehturm, im Westen den Schwarzwald und bei guter Sicht ist im Süden ein Teil der Alpenkette zu erkennen. Wandern kann man am Roßberg ganz wunderbar. Parkmöglichkeiten bestehen an Werktagen direkt am Turm und an Sonn- und Feiertagen auf einem großen Wanderparkplatz unterhalb der Kuppe. Der Aufstieg dauert von dort aus ungefähr 40 Minuten.
Der Kirchbrunnen von Reutlingen wurde 1561 von Hans Motz errichtet und ziert mit seiner Statue des Staufenkaisers Friedrich II., der die verschollene Stadterhebungsurkunde in den Händen hält, die Innenstadt. Er gehört zur dortigen gotisch-romantischen Marienkirche und dem heutigen Naturkundemuseum, das sich mit der Natur der Schwäbischen Alb befasst, und befindet sich auf dem Platz des Weibermarktes. 1903 wurde das Standbild des Brunnens erneuert, da es dringend einer Renovierung bedurfte. Innerhalb der Staufer-Stadt Reutlingen ist der Kirchbrunnen nur einer von zahlreichen historischen Bauten, wie zum Beispiel die Nikolaikirche, der Listplatz und vor allem das Tübinger Tor, bei denen sich ein Abstecher allemal lohnen würde.