Das Schloss Oldenburg wurde wahrscheinlich Ende des 11. oder Anfang des 12. Jahrhunderts erbaut. Erste Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 1108. Zwischen 1607 und 1615 wurde das Schloss im Barock-Stil umgebaut. Anfang des 18. Jahrhunderts ging das Schloss in dänischen Besitz über und wurde zwischen 1737 und 1897 ständig ausgebaut oder erweitert. Es kamen ein Nordostflügel, ein Bibliotheksflügel und ein Westflügel zum ursprünglichen Gebäude dazu.
Oldenburgisches Staatstheater
Das Oldenburgische Staatstheater beherbergt drei Spielstätten - das Große Haus, seit 1998 das Kleine Haus und seit 2001 eine Studiobühne. Durch theatereigene Ensembles werden Aufführungen in den Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanztheater, Konzert, Kinder- und Jugendtheater und Niederdeutsches Schauspiel geboten. Neben den Produktionen des eigenen Ensembles kann man auch Gastspiele, Lesungen, Vorträge und Ausstellungen erleben. Das klassische Repertoire hat hier ebenso seinen Platz wie auch moderne Stücke, was durch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen belegt wird. Das Theater wurde bereits Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut. 1891 fiel es einem Feuer zum Opfer. Daraufhin wurde das Theater im neubarocken Stil neu aufgebaut und 1893 eröffnet. 1938 übernahm die Stadt Oldenburg das Theater. Seitdem trägt es den Titel „Oldenburgisches Staatstheater“.
Das Landesmuseum Oldenburg umfasst heute mehrere Sammlungen in drei Häusern. Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte hat seinen Sitz im Oldenburger Schloss. Auf drei Geschossen präsentiert sich hier die Dauerausstellung über die Kulturgeschichte in einer historischen Landschaft. Das Augusteum, das 1856/57 im Stil der Neorenaissance errichtet und aufwendig ausgestaltet wurde, war Oldenburgs erstes Kunstmuseum. Heute werden in dem Gebäude Teile der Gemäldesammlung der ehemaligen Großherzöge präsentiert.
Landesmuseum für Natur und Mensch
Das Niedersächsische Landesmuseum für Natur und Mensch in Oldenburg wurde bereits 1836 von Großherzog Paul Friedrich August eröffnet. Es befindet sich seit 1880 an seinem heutigen Standort, zwischen Schlossgarten und Hunte. 1971 wurde das Museum durch die Integration des benachbarten Landesbibliothekbaus erweitert und bietet nun großzügige, helle Räumlichkeiten für Dauer- und Sonderausstellungen.
Eines der bekanntesten Museen Oldenburgs ist das Horst-Janssen-Museum. Es ist dem gleichnamigen Künstler gewidmet, der sich vor allem mit seinen Grafiken einen Namen gemacht hat. Über 1.8000 Blätter befinden sich in der Sammlung, die im Jahr 2000 eröffnet wurde. Auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche, die in zehn Sketionen unterteilt ist, werden alle Aspekte seines künstlerischen Schaffens dargestellt. Die grafische Sammlung wird durch persönliche Gegenstände aus dem Umfeld des Künstlers ergänzt. So kann man hier unter anderem auch Gegenstände aus seinem Arbeitszimmer bewundern. Ein besonderes Prunkstück ist ein von Horst Janssen bemalter Flügel. Im Erdgeschoss des Gebäudes finden zudem regelmäßige Wechselausstellungen statt.
Edith-Ruß-Haus für Medienkunst
Ein Muss für jeden Oldenburgbesuch ist ein Abstecher ins Edith-Ruß-Haus für Medienkunst. Dieses Haus wurde durch die gleichnamige Stiftung ins Leben gerufen. Was wirklich einzigartig an diesem Ort ist, ist die Möglichkeit, in einem Gästehaus Unterkunft zu finden. Das Haus widmet verschiedene Ausstellungen den Neuen Medien, wobei es mehr um Inhalte und künstlerische Werke als um technisches Know-how geht. Die Edith-Ruß-Stiftung will gesellschaftsrelevante und zukunftsorientierte Themen aufgreifen und sie künstlerisch umsetzen. Es geht hier nicht um die Verwahrung von Kunst, sondern um eine aktive Konfrontation mit derselben. Ausstellungen, Präsentationsreihen und Workshops suchen, produzieren und setzen innovative Ideen um. Außerdem hat das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst einen festen Sendeplatz beim Oldenburger Lokalsender O eins.
Der Botanische Garten in Oldenburg dient gleichzeitig als kulturelle Freizeiteinrichtung und als Museum, das sich hauptsächlich der Pflanzenkunde widmet.
Der Schlossgarten Oldenburg wurde zwischen den Jahren 1804-19 durch den Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg beauftragt und von seinem Hofgärtner angelegt. Das Gelände umfasst einen 18 Hektar großen Park, der öffentlich zugänglich ist und in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt liegt. Die historische Parkanlage entspricht dem Stil eines englischen Landschaftsgartens und besitzt daneben einige der ältesten Rhododendren in Deutschland. Auch die angelegten Gehölze strotzen ihrer Umwelt seit mehr als 200 Jahren. Der Schlossgarten Oldenburg steht seit 1978 unter Denkmalschutz, befindet sich im Besitz des Landes Niedersachsen und bildet einen Höhepunkt in der Route der Gartenkultur. Dieses Netzwerk umfasst mehr als einhundert nennenswerte Parkanlagen im Nordwesten Deutschlands.
Der Pulverturm liegt in Oldenburg und ist das letzte noch erhaltene Gebäude der ehemaligen Stadtbefestigungsanlage. Der Turm wurde 1529 erbaut und diente zur Lagerung von Schießpulver. Anfang des 17. Jahrhunderts tauschten die Dänen das Flachdach zu militärischen Zwecken gegen ein Kuppeldach aus. Ende des 17. Jahrhundert wurde der Pulverturm dann zu zivilen Zwecken genutzt, unter anderem diente er der Lagerung von großen Blöcken Eis, welche zu Kühlzwecken für die Hofküche benötigt wurden. Der Oldenburger Turm steht seit der Instantsetzung der Kuppel 1966 unter Denkmalschutz. 1996 wurde die Sehenswürdigkeit aufwendig restauriert und rekonstruiert. Heute finden Ausstellungen oder Dokumentationen im Turm statt.
1617 wurde eines der schönsten Häuser, die sich in Privatbesitz befinden, in Oldenburg erbaut: Das Degodehaus, direkt am Markt gelegen. Das Degodehaus gehört zu den ältesten, noch existierenden Bauwerken der Stadt Oldenburg und ist seit vielen Jahren im Besitz der Familie Degode. Hier wurde auch der Maler Georg Wilhelm Degode im Jahr 1862 geboren, der zu den bekanntesten Landschaftsmalern seiner Zeit gehörte.