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Wirtschafts-Lexikon

Bumerang-Effekt

Was versteht man unter dem Bumerang-Effekt?

Der Bumerang-Effekt im Marketing bezeichnet die Tatsache, dass eine Maßnahme, die dem Unternehmen nutzen sollte, auf das Unternehmen zurückfällt und ihm damit schadet. Es wird folglich genau das Gegenteil des gewünschten Ziels erreicht. Oftmals handelt es sich dabei um Werbemaßnahmen, die bei den potenziellen Käufern eines Produkts oderDer Bumerang-Effekt im Marketing bezeichnet die Tatsache, dass eine Maßnahme, die dem Unternehmen nutzen sollte, auf das Unternehmen zurückfällt und ihm damit schadet.

Nutzern einer Dienstleistung schlecht ankommen. So können Werbeaktionen beispielsweise nach hinten losgehen, wenn man als Werbefigur eine bekannte Figur des öffentlichen Lebens nutzt, die sich anschließend in der Öffentlichkeit unbeliebt macht. Andere Beispiele sind Werbeslogans, -plakate oder -spots, die im Kontext zur Ware oder Dienstleistung unglücklich oder unbedacht gewählt wurden. Wird beispielsweise Schokolade von einem schwarzen Kind beworben, so können schnell Rassismusvorwürfe laut werden, die dem Unternehmen schaden und unter Umständen selbst langjährige Kunden davon abbringen, dem Unternehmen die Treue zu halten.

 

Bumerang-Effekt in der Finanzierung

Der Bumerang-Effekt kann jedoch nicht nur in der Werbung auftreten. Auch andere Aktionen, die Vorteile für das Unternehmen zum Ziel hatten, können sich ins Gegenteil verkehren. So kann eine falsche Berechnung bei einer Finanzierung dazu führen, dass das Unternehmen Insolvenz anmelden muss. Ein bekanntes und eindrucksvolles Beispiel ist der Versuch der Übernahme der VW-Werke durch den Luxuswagen-Hersteller Porsche. Beim Versuch, VW aufzukaufen, wurde sich derart verrechnet, dass schlussendlich die Schulden überwogen und VW Porsche aufkaufen konnte – also wortwörtlich genau das Gegenteil von dem, was eigentlich geplant war.

Ursächlich für den Bumerang-Effekt können viele Dinge sein. In der Werbung scheitert es oft schlicht an einer falschen Einschätzung des potenziellen Publikums. Auch bloßes Pech spielt eine Rolle – macht sich eine Werbefigur nach der Werbeaktion unbeliebt, so konnte man das unmöglich vorhersehen. Falsche Berechnungen, schlechte Beratung und schlecht abgeschätzte Vorhersagen sind weitere Ursachen für den Bumerang-Effekt.