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Wirtschafts-Lexikon

Akquisitionsfinanzierung

Was beinhaltet eine Akquisitionsfinanzierung?

Die Akquisitionsfinanzierung dient regulär dem Erwerb eines zusätzlichen Unternehmens oder zumindest dem Kauf von Anteilen an einem Fremdunternehmen. Als Käufer finden sich in der Regel einzelne Investoren oder Investorengruppen, die das Ziel haben, die Kapazität der eigenen Geschäftstätigkeit maßgeblich zu erhöhen. Von den daraus resultierenden Vorteilen  wollen sie von einem größeren Umsatzvolumens profitieren. Beim Unternehmenskauf durch eine Akquisitionsfinanzierung kommen in der Regel kleine oder mittelständische Betriebe infrage, denen aktuell weWas ist eine Akquisitionsfinanzierung sentliche Grundlagen für eine gewinnbringende Fortsetzung ihrer unternehmerischen Tätigkeit fehlen. Die fehlende Basis für eine Kontinuität des Geschäfts kann dabei auch einfach nur personelle Ursachen haben. Vor der Bereitstellung des für den Unternehmenskauf notwendigen Kapitals – üblicherweise als Bankdarlehen – wird der zur Übernahme anvisierte Betrieb gründlich auf seine Liquidität hin abgeprüft. Diese effektiv absichernde Kontrolle geschieht regelmäßig durch das den Kredit gewährende Bankinstitut des potenziellen Käufers.

Welche finanztechnischen Optionen gibt es für den Akquisitionskauf?

Es sind insgesamt fünf verschiedene Formen für die Kauffinanzierung eines akquirierten Fremdunternehmens zu unterscheiden. Die drei wichtigsten finanztechnischen Optionen für den geplanten Akquisitionskauf sind hierbei das Sicherheitsmodell, das Pfändungsmodell sowie das Darlehensmodell. Dazu kommen ferner das Garantiemodell und das Erwerbermodell.

Beim Sicherheitsmodell genehmigt die finanzierende Bank des Käufers diesem einen Kredit für den Unternehmenskauf. Im Gegenzug erhält er dafür solide Absicherungen aus dessen Anlage- und Umlaufvermögen. Solche Sicherheiten für den Kreditgeber können jedoch auch – wie etwa beim Pfändungsmodell – durch die Verpfändung von Unternehmensanteilen des potenziellen Käufers gewährleistet werden. Last but not least, können die für das Kaufgeschäft notwendigen Finanzmittel beim Darlehensmodell auch durch die zur Übernahme bestimmte Firma selbst dargebracht werden. Dies geschieht in aller Regel wiederum durch die Aufnahme eines Kredites – jetzt aber seitens des akquirierten Unternehmens bei Vorhandensein einer entsprechend hohen Bonität. Beim sogenannten Erwerbermodell wird nunmehr das für den Erwerb des Fremdunternehmens benötigte Darlehen unmittelbar durch das Privatvermögen oder Unternehmensvermögen des Käufers abgesichert. Das Garantiemodell impliziert dagegen eine Kreditsicherung durch vertrauenswürdige Bürgschaften.