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Social Media-Kanäle wie Twitter, Google+, Facebook, Linkedin, Instagram, Youtube oder Xing, sind Internetplattformen, auf denen sich Menschen zu verschiedenen Themen miteinander austauschen können. Die Kontaktaufnahme erfolgt sehr einfach und unmittelbar. Dabei kennen sich die Personen, die hier Ihre Meinungen, Bilder, Erlebnisse und Videos tauschen, oftmals nur wenig bis gar nicht im realen Leben. Virtuell gehen Sie über Social Media eine Beziehung ein. Was zählt, sind gemeinsame Interessen, Themen oder Meinungen, aus denen Kontakte oder Gruppen entstehen. Gerade diese unkomplizierte Art in Kontakt zu treten, ist für Unternehmen zu einem interessanten Aspekt in der Kundenkommunikation geworden. Ein neues Produkt, ein Messeauftritt, die Herbst-/Winterkollektion, nirgends kann man so schnell und so einfach publizieren, wie in den Social Media-Kanälen. Und trotzdem sind hier viele Auftritte verbesserungswürdig, denn um wirklich gelungen zu überzeugen, bedarf es einer guten Kommunikationsstrategie.

 

Erst denken, dann posten

Alles, was in die Social Media an Information oder Content einfließt, bleibt dort für unbestimmte Zeit bestehen. Der Satz „Das Internet vergisst nicht“ erfährt nirgends mehr an Bedeutung, als in der modernen Nutzung der Social Media. Auch ein gelöschter Beitrag auf Facebook kann noch längere Zeit im Netz sichtbar bleiben. Deshalb sollten Sie genau überlegen, was Sie posten oder wie Sie auf Kritik antworten. Beflügelt durch die Anonymität sind viele Menschen schnell mit harten Worten bei der Sache. Hier gilt es, einfühlsam zu deeskalieren. Versuchen Sie immer, auf die Beschwerden einzugehen, vermeiden Sie es, sich zu verteidigen. Zeigen Sie stattdessen Verständnis und machen Sie dem Beschwerdeführer ein Angebot.

 

Achten Sie auf Ihre Themenwahl

Versuchen Sie interessante Themen zu bearbeiten und posten Sie in regelmäßigen Abständen Unternehmensnews. Sie können sich auch ein bestimmtes Thema überlegen, zu dem Sie eine Serie veröffentlichen, beispielsweise als Videoblog. Wichtig ist, dass Sie nur belegbare Fakten posten und diese klar von persönlichen Meinungen trennen, stets politische korrekt bleiben und wenig Angriffsfläche bieten. Ein misslungener Post auf Facebook kann schnell zum Negativselbstläufer werden. Durch die virale Struktur verbreitet sich dieser dann unkontrollierbar und rasend schnell im Netzwerk.

 

Nicht überall mitmischen

Muten Sie sich nicht zu viel zu. Suchen Sie sich ein Netzwerk aus, das gut zu Ihnen passt, und bauen Sie sich dort eine Community auf. Viel schlimmer als gar keine Google+ Seite ist eine ungepflegte Google+ Seite. Social Media leben vom Pull-Effekt. Das bedeutet, die Menschen verfolgen aktiv die Kanäle, die sie interessant finden. Niemand hört jemandem zu, der nichts zu sagen hat. Wählen Sie also mit Bedacht genau die Plattform, die am besten zu Ihrer Kommunikationsstrategie passt. Twitter eignet sich zum Beispiel, wenn Sie oft viele Unternehmensnews veröffentlichen wollen. Facebook und Google+ sind perfekt für die Vermarktung eigener Produkte und Dienstleistungen. Auf Youtube können Sie einen eigenen Wissensblog veröffentlichen. Bei Xing etablieren Sie sich als vertrauenswürdiges Unternehmen und guter Arbeitgeber.

Halten Sie Ihre Mitarbeiter im Zaum

Es ist toll, wenn man motivierte Mitarbeiter hat, die von Ihrem Arbeitsplatz schwärmen. Allerdings sollten Sie mit Ihrer Belegschaft besprechen, in welchem Umfang für Ihre Firma gepostet werden darf. No-Gos sind dabei Postings mit politischem Inhalt oder in dessen Umfeld. Postings die die persönliche Meinung des Mitarbeiters als Firmenmeinung wiedergeben, Postings, die vertrauliche Inhalte öffentlich machen, und Postings, die Beleidigungen, Verleumdungen oder Diffamierungen enthalten und im Zusammenhang mit Ihrer Firma genannt werden, sind ebenfalls tabu. Viele Unternehmen geben hierfür extra Social Media Guidelines heraus, um Ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren.

 

Behalten Sie sich selbst im Auge

Social Media funktioniert ähnlich wie Dorftratsch. Informationen werden rasend schnell und ungefiltert, viral verbreitet. Deshalb sollten Sie ihren Auftritt immer gut beobachten, um gegebenenfalls prompt reagieren zu können. Postet beispielsweise ein Kunde eine Kritik oder eine Frage, dann müssen Sie diese möglichst sofort auffangen, abfedern und beantworten. Auch einen aktuellen Tagestrend in den Medien sollten Sie nicht erst am nächsten Tag aufgreifen. Ein Smartphone kann zum nützlichsten Instrument Ihrer Social Media-Arbeit werden.

 

Nutzen Sie Synergieeffekte

Es gibt verschiedene Programme, die es Ihnen ermöglichen, einen Beitrag in einem sozialen Netzwerk automatisch über andere soziale Netzwerke zu publizieren. Sie können zum Beispiel via Twitter verbreiten, dass Sie einen Facebook Post gemacht haben und via Facebook, dass Sie einen neuen Blogeintrag getätigt haben. So erreichen Sie unterschiedliche Nutzergruppen.

 

Nutzen Sie die marketingtechnischen Möglichkeiten der Plattformen

 

Statista_Gründe für Social Media Nutzung in Unternehmen

Gründe für den Einsatz von Social Media in Unternehmen – Quelle: www.statista.com

Facebook bietet eine Vielzahl an Marketinginstrumenten an, um Beiträge oder die eigene Facebook-Seite bekannt zu machen. Mit sogenannten Kampagnen können Sie gezielt andere Nutzer ansprechen. Hier ist von Vorteil, dass Facebook seine Nutzer sehr genau kennt. Nicht nur Geschlecht, Alter und Wohnort, sondern auch Reiseziele, Interessen, Vorlieben und vieles mehr kann Facebook bestimmen. So bekommen Sie für einen überschaubaren Geldbetrag eine genau definierte Zielgruppe für Ihre Ansprache.
Google punktet mit der Verknüpfung der verschiedenen Google-Services. So ist die Suche der Google Suchmaschine eng mit Google+ verzahnt. Beiträge auf Google+ erscheinen auch über die normale Google Suche. Dieses offene System bietet Unternehmen tolle Möglichkeiten, Ihre Produkte zu bewerben. Auch Youtube gehört dem Google Konzern und ist genauso eng eingebunden wie Google+. Wer das geschickt nutzt, erreicht eine bessere Suchperformance im Netz.

 

Im zweiten Teil des Artikels erfahren Sie noch mehr über die verschiedenen Sozialen Netzwerke und ihre Möglichkeiten und Instrumente.